360-Grad Kameras verbreiten sich derzeit immer stärker auf dem Markt. Mit diesen Cams filmen Sie eine Rundumsicht, d.h. nicht nur das, wohin eine normale Kamera zeigt bzw. gehalten wird, sondern auch das, was alles in der Umgebung passiert.
Für 360° Aufnahmen gibt es zahlreiche Einsatzgebiete, egal ob es Landschaftsaufnahmen sind oder Familienfeiern. Es kann auch der Einsatz in der Automobilindustrie interessant werden, um z.B. den Innenraum eines Fahrzeuges perfekt in Szene zu setzen. Ganz interessant wird es auch in der Immobilien- und Hotelbranche, hier können Gebäude innen bishin zu Poolanlagen abgefilmt werden… Spannend ist, das der Betrachter der 360-Grad-Videos (z.B. nach dem Upload auf YouTube) selbst den Blickwinkel, durch Bewegen der Maus, bestimmen kann.
Das 360° Sehvergnügen ist auch möglich in Kombination der Samsung Gear 360 Cam mit den Smartphones Samsung S7 oder S7 Edge sowie der Samsung Gear VR. Setzen Sie die Gear VR auf und Sie fühlen sich mitten im Geschehen. Durch ein AMOLED-Display mit weitem Sichtfeld und exakter Erkennung der Kopfbewegungen sowie geringer Latenz erscheint ein virtuelles Vergnügen real.
Die Samsung Gear 360 ist eine von diversen 360° Cams aktuell am Markt, sie verfügt über 2 Linsen und zeichnet im Format: (3840 x 1920, 30FPS) in MP4 (H265 in 360°) mit einer max. Datenrate von 30 Mbit/s auf. Samsung bietet dazu auch exklusiv eine Spezialversion den Gear 360 ActionDirector von CyberLink an, mit dem Sie 360-Grad-Videos (Panorama-Videos) im PC weiterbearbeiten, also schneiden, mit Actioneffekten versehen, betiteln sowie als neuen Film exportieren können. Die 360-Grad-Videos lassen sich aber auch mit normalen Videobearbeitungsprogrammen nachbearbeiten bzw. schneiden, es sind 4K-Videos.
Heute möchte ich die Möglichkeiten des Gear 360 ActionDirectors kurz anreissen, es wird dazu auch noch einen umfassenden Video-Workshop geben… Starten wir jetzt den Gear 360 Action Director, um ein 360-Grad-Video, gefilmt mit der Samsung Gear 360 Cam zu importieren und zu bearbeiten. Zuerst importieren wir das Video via Rechtsclick im Medienbereich. Das Video wird importiert und für die Bearbeitung im ActionDirector vorbereitet, das kann je nach Videolänge einen Moment dauern. Danach ziehen wir das Video in die unten verfügbare Timeline und schneiden es auf die gewünschte Länge (über das Scheren-Symbol oberhalb der Timeline) zu.
Wenn Sie ein weiteres 360-Grad-Video im Projekt verwenden möchten, dann legen Sie es auch in die Timeline, direkt hinter dem 1. Video. Zwischen diesen beiden Videos können Sie dann auch Blenden aud dem Bereich Übergänge setzen. Es besteht auch die Möglichkeit Titelvorlagen (aus dem Bereich Titel) im Video zu platzieren oder einen eigenen individuellen Titel zugestalten, dazu klicken Sie oberhalb der Timeline auf die T-Option Titeleffekt zum ausgewählten Clip hinzufügen. Im Titel-Dialog geben Sie zunächst den Text in der Vorschau ein, bestimmen dann beispielsweise die Schriftart, Grösse und Farbe, den Rand sowie die Deckkraft (Opacity) des Titels.
Der Gear 360 Action Director bietet auch Einstellungen zur Helligkeit, Farbe, Kontrast, Farbton, Sättigung, Lebendigkeit bishin zu Schärfeeinstellungen an. Darüberhinaus sind Einstellungen zur Objektivkorrektur (Entfernen des Fisheye-Effektes, bedingt durch die Linsenkrümmung), zur Videostabilisierung von verwackelten Aufnahmen, Einstellungen zum Weissabgleich sowie Farbvoreinstellungen umsetzbar, also alles was man zum Bearbeiten eines Actionvideos benötigt. Natürlich dürfen Action-Effekte, wie die Geschwindigkeitsreglung, Wiederholungen, Rückläufe, Standbild erzeugen bishin zu Effekt-Ein- Ausblendungen nicht fehlen. Der Action Director verfügt auch über stylische Effekte die direkt nach der Auswahl im markierten Video in der Timeline übernommen werden.
Im Vorschaubereich des Gear 360 Action Directors kann das Video bzw. Filmprojekt wiedergegeben werden, aber auch eine Momentanaufnahme (Einzelbild) geschossen werden. Zu guter letzt kann noch eine Musik dem Filmprojekt hinzugefügt werden, die dazu notwendige Option Musik finden Sie am Ende der Timeline. Ist das Projekt fertig, dann klicken wir zum Export auf die Option Produzieren. Im Export Dialog besteht nun die Möglichkeit das Video als Datei zu speichern oder es online (z.B. auf YouTube oder Facebook) zu veröffentlichen. Für den Export in eine Datei nutzen Sie die Option Intelligentes SVRT (für die Blickwinkel-Navigation im Video) und wählen z.B. das Format H.264 (MP4) mit einer gewünschten Auflösung und Qualität. Dann legen Sie den Exportpfad fest und starten den Export… Um die Navigation des Blickwinkels im 360-Grad Videos selbst steuern zu können, empfiehlt sich der Gratis Softwareplayer Kolor Eyes (1.6). Dieser Player ermöglicht die Navigation im Video direkt in der Vorschau, so wie es von 360-Grad-Videos auf YouTube bekannt ist…
Der Gear 360 Action Director leistet gute Arbeit, die Qualität der erstellten Videos ist korrekt, die Stitching-Bereiche werden ordentlich berechnet. Schwarze Flächen sind im finalen Video nicht verfügbar. Wenn Sie beispielsweise das Original 360-Grad-Video (Panorama-Video) mit Kolor Eyes vor der Bearbeitung abspielen, wird es Ihnen sofort aufallen. Der Player kann diese schwarzen Flächen noch nicht in Echtzeit eliminieren, aber dafür haben Sie ja den Gear 360 Action Director. Es kann jedoch vorkommen, das an den Stitching Bereichen leichte Helligkeitsunterschiede sichtbar werden, das liegt daran das die Gear 360 Cam über 2 Linsen verfügt und je nach Position der Cam beim Filmen unterschiedliche Helligkeit- bzw. Sonneneinstrahlungen verarbeiten muss.
Mein Fazit: Der Gear 360 Action Director in Verbindung mit der Gear 360 Cam von Samsung ist eine lohnenswerte Anschaffung, versuchen auch Sie sich in neuen 360-Grad-Welten zu bewegen… Weitere Infos und Tests zum Thema 360-Grad finden Sie auch auf der Website der VideoAktiv…
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